Fukushima

10. November:

Am Montag bin ich mit der Bahn Richtung Fukushima gefahren. An der Miharu Station hat mich Masakazu Kusakabe schon erwartet. Er ist ein Ofenbauer und Töpfer, den ich an der Holzbrand Konferenz in Deutschland kannengelernt habe. Masakazu hat mich gleich auf eine kleine Tour mitgenommen und mich seinem Freund Yashitshi Watanabe vorgestellt. Er ist Schriftenmaler und macht seine Buchstaben und Zeichen nur mit Fröschen.

Am Dienstagmorgen ist dann bei Masakazu die Leidenschaft durchgebrochen und er wollte mit mir unbedingt einen kleinen Holzbrandofen aus Feuerleichtsteinen bauen, in Anlehnung an meinen Hochtemperatur Ofen aus einem Edelstahl Eimer. Natürlich haben wir den Ofen auch gleich noch befeuert und innerhalb von 3 Stunden 1280°C erreicht.


12. November:

Miharu ist eine alte Samurai Stadt. Das Tor zur Samurai Schule steht noch, doch ist es heute das Eingangstor zur Volksschule. Die Ortschaft hat ca. 18'000 Einwohner, eine historisches Museum, viele Tempel und den grösten und ältesten Kirschbaum  von ganz Japan. Zur Kirschblütenzeit wird Miharu richtigehend überschwemmt von Besuchern aus dem nur wenige Stunden enfernten Tokio.


13. November:

Am nächsten Tag hat mich Masakazu zu einem Ausflug in die Berge westlich vom Fukushima eingeladen. Bei strahlendem Wetter sind wir losgefahren, doch schon nach kurzer Fahrt auf dem Highway haben wir über den nahen Bergen die ersten Regenwolken gesehen. Kurz darauf sahen wir einen wunderbaren Regenbogen. Masakazus erstes Ziel war ein Rame Restaurant in Kitakato. Das Restaurant wird geführt von Freunden. Kitakato ist sehr berühmt für seine Rame Nudeln. Mehr als 100 Rame Shops zeugen von deren Beliebtheit. Während dem Mittagessen kam auch ein Freund der Familie zu essen. Er lud uns ganz spontan ein die Sake Faktory seiner Eltern zu besichtigen. Das war sehr spannend. Der Vater hat uns die Sakeherstellung ausführlich erklärt. Die Reisernte ist eingebracht und sobald es etwas kälter wird, beginnen sie mit der diesjährigen Sake Produktion.

Davor haben wir jedoch noch dem Nagatoko Tempel besucht. Auf einem Foto war gut zu sehen, dass es hier im Winter recht viel Schnee hat.


14.November:

Am Abend waren wir bei Haruka und Kema in Minami Aizu, zum Abendessen und Übernachten eingeladen.

Nach dem Frühstück sind wir weiter in die Berge gefahren nach Tokusa. Dort haben wir in einer heissen Quelle ein Bad genommen und danach in der Izumiga Tofu factory  Tofu gekauft. Die Besitzerin war gerade dabei neues Tofu herzustellen und hat uns den ganzen Prozess gezeigt. Danach hat sie uns frisch hergestelltes Tofu zum probieren gegeben. Anschliessen zeige mir Masakazu ein Freilicht Museum mit strohbedeckten traditionellen japanischen Häusern.

Auf dem Rückweg waren wir noch einmal in einer heissen Quelle in Tokusa, und danach besuchten wir noch die Hängebrücke in Touno Hezuni. Die vom Fluss ausgeschliffenen Felsen waren sehr eindrücklich. Beim Parkplatz waren verschiedene Verpflegungsstände. Die am Feuer gebratenen Fische haben köstlich ausgesehen.